Keith Johnstone: „Ein Schauspiellehrer … kann den Schülern helfen, mit verschiedenen „Selbsts“ zu experimentieren – die schüchternen können selbstbewusster werden, die hysterischen gelassener. Das unterstützt den Reifungsprozess und wirkt therapeutisch, und kein Pädagoge, der dies begriffen hat, kann Schauspielunterricht als Kinderei abtun.“
Edouard Glissant: „Die Globalität ist das nie gekannte Abenteuer, das wir in unserer Zeit alle leben dürfen, in einer Welt, die sich erstmals wirklich auf unvermittelte und unmittelbare, bahnbrechende Weise selbst wahrnimmt als vielfältig und eins und aufs engste verknüpft. Das bringt auch mit sich, dass jeder die Art und Weise ändern muß, wie er auf dieser Welt etwas wahrnimmt, wie er lebt und wie er reagiert.“
Gerald Hüther: „Nach wie vor können wir Menschen unsere Potentiale nur gemeinsam entfalten. Wir brauchen dazu individualisierte Gemeinschaften, in denen es auf jede und jeden ankommt, in denen jedes Mitglied die in ihm angelegten besonderen Begabungen entfalten … kann.“
Harald Welzer: „Essayistisch zu leben erfordert … Selbstdenken … verbunden mit der Neugier darauf, was wohl aus dem werden mag, was man denkend und handelnd beginnt.“
Gerhard Roth: „Hier geht es … um die Ausformung der eigenen Persönlichkeit, insbesondere in Richtung Selbstvertrauen, … um die Einsicht in den Zweck des eigenen Tuns und um Feinfühligkeit im Umgang, aber auch um Stressmanagement … .“
Beim Spielen sinkt die Aktivität der Amygdala. Das ist die Gehirnregion, die dann besonders aktiv ist, wenn wir Angst haben. Beim Spielen verlieren wir die Angst.
Bei jedem gelungenen Teil des Spiels werden die neurobiologischen Belohnungszentren aktiv. Das empfinden wir dann als Freude, Lust, Begeisterung.
Daniel Siegel: „Das Ich entdeckt Sinn und Glück indem es Teil eines „Wir“ wird und eine Zugehörigkeit zu diesem „Wir“ empfindet.“
Stuart Shanker: „Ein Großteil unserer Arbeit wird darin bestehen zu lernen, die Bedeutung von Verhaltensweisen zu verstehen, die wir andernfalls nur beunruhigend oder störend finden würden. Das fängt damit an, unsere eigenen Signale zu lesen … .“
Christopher Germer: „Self-compassion, Selbst-Mitgefühl ist ein Mittel gegen Scham. Je mehr Selbst-Mitgefühl wir haben, desto weniger psycho-sozialen Stress empfinden wir. Mit mehr Selbst-Mitgefühl wächst unsere Fähigkeit zum Mitfühlen mit anderen. Die Gesamtgesundheit nimmt zu, die Immunabwehr steigt und die körperlichen Beschwerden lassen nach. Selbstmitgefühl steigert alle Elemente des Wohlbefindens und verringert Angst und Depression. Selbstmitgefühl besteht aus drei Komponenten: Freundlichkeit gegenüber sich selbst, allgemeine menschliche Freundlichkeit und Achtsamkeit.“
Hilarion Petzold: „Soziales Lernen ist emotionale Differenzierungsarbeit.“
Gunther Schmidt: „Wie man geht, so geht es einem.“
Bessel van der Kolk: „Wir alle sind soziale Wesen. Unser Gehirn präferiert gemeinsames Arbeiten und Spielen. … Menschen können lernen, ihr Verhalten zu beeinflussen und zu verändern; aber sie können es nur dann, wenn sie sich so sicher fühlen, dass sie in der Lage sind, mit neuen Lösungen zu experimentieren.“
Rick Hanson: „Das, was wir brauchen um heil zu sein oder zu werden, ist: „safety, satisfaction and connection“. Sicherheit und Frieden, Zufriedenheit, Verbundenheit und Liebe.
Im Mittelalter wurde auch in katholischen Klöstern nicht nur gemeinsam gesungen, sondern auch im Reigen getanzt …
Bewegung und Musik spielen in allen Glaubensrichtungen eine rituelle Rolle.